Physiotherapie Schulter Tennis

Bei welcher Bewegung hast du dir die Schulter verletzt?
Welche Struktur ist betroffen?

Warum ist die Schulter beim Tennis so verletzungsanfällig?


Tennis ist ein Sport, der durch die Schlagbewegungen starke Beanspruchung der Schultermuskulatur erfordert. Besonders die Schläge überkopf: Aufschlag und Smash setzen die Schultergelenke unter hohe Belastung.
Durch die wiederholten Bewegungen können Beschwerden und Verletzungen in der Schulter, vor allem der dominanteren Seite, entstehen.

Repetitive und einseitige Schläge können auch zu Ungleichgewicht in der Muskulatur führen, was wiederum das Verletzungsrisiko erhöht


Hast du dir die Schulter beim Tennis verletzt, dann könnten folgende Strukturen betroffen sein:

 

·      Gelenkskapsel

·      Bänder

·      Schleimbeutel

·      Muskel-/Sehnenansätze
·      Labrum (Gelenkslippe)
·      Knöcherne Strukturen

Welche Aufgabe hat die Schulter im Tennis?

Hier erfährst du welche Aufgaben die einzelnen Strukturen der Schulter haben und wieso (Sport-) Physiotherapie auf dem Weg zurück zum Tennis wichtig ist.

 

Brustbein, Schlüsselbein, Oberarmkopf, Schulterblatt und Brustkorb sind über mehrere Gelenke verbunden und mit zahlreichen Bändern, Muskeln und Sehnen elastisch verspannt. Dies ermöglicht eine große Beweglichkeit von Schulter und Arm. 


-       Oberarm mit dem Schulterblatt (Glenohumeralgelenk)

-       Schulterblatt mit dem Schulterdach (Acromioclavikulargelenk)

-       Schlüsselbein mit dem Brustbein (Sternoclavikulargelenk)

 

 

Um bei den Schlägen im Tennis eine maximale Beschleunigung zu bekommen ist die freie Beweglichkeit der Schulter wichtig.

So wie bei Wurfsportlern ist durch die wurfähnliche Bewegung beim Aufschlag und beim Smash häufig auf der dominanten Seite eine physiologisch erweiterte Außenrotation und eine verminderte Innenrotation im Glenohumeralgelenk zu sehen. 

Nicht nur die Schulter, sondern die gesamte Bewegungskette ist wichtig. 

Energie und Bewegung werden durch verschiedene Gelenke und Muskeln im Körper während des Schlagvorganges übertragen. Dieser Prozess erfolgt in einer Kettenreaktion, bei der jede Bewegung eines Gelenks oder Muskels die nächste beeinflusst, um die maximale Beschleunigung zu erzeugen.

 


Verletzung Rotatorenmanschette in Schulter beim Tennis

Die Rotatorenmanschette, ein sehr wichtiger aktiver Stabilisator für das Schultergelenk und ist vor allem beim Aufschlag und beim Smash auf Spannung. Bei der Ausholphase sind die Außendreher aktiv und die Innendreher auf Dehnung, wobei es bei der Ausschwungphase umgekehrt ist. Gibt es hier eine muskuläre Dysbalance steigt das Verletzungsrisiko. Beim Treffpunkt muss die Rotatorenmanschette die Schulter für eine optimale Kraftübertragung vom Körper über den Schläger zum Ball stabilisieren. Kann die Muskulatur die Schulter nur ungenügend stabilisieren, werden die passiven Strukturen mehr belastet. Der Schleimbeuteul im Subacromialraum, die Bänder, die Gelenkskapsel und das Labrum sind so verletzungsanfälliger. 

 

Weiters kann es durch eine muskuläre Dysbalance und ständiger Wiederholung von Überkopfschlägen zu einem Schulterimpingement führen, wobei die Sehnen der Rotatorenmanschette, die Lange Bicepssehne oder der Schleimbeutel in der Schulter zwischen dem Oberarmkopf und dem Schulterdach eingeklemmt werden. 

Das kann zu Reizungen und Entzündungen der Strukturen des subacromialen Raumes und zu Ein- Rissen der Sehnen der Rotatiorenmanschette oder der Langen Bicepssehne führen. 

Verletzung lange Bicepssehne und Labrum in Schulter beim Tennis

Die lange Bicepssehne ist am oberen Rad des Labrums fixiert. 

Das Labrum ist eine knorpelige Struktur, die den Rand der Gelenkpfanne (Glenoid) in der Schulter umgibt. Daher führt eine Reizung der langen Bicepssehne zu erhöhtem Stress auf das Labrum. Wird der Reiz zu stark, vor allem bei wiederholten Überkopfbewegungen in Kombination mit Rotationsbewegungen kann es zu einer SLAP-Läsion (Superior Labrum from Anterior to Posterior) kommen, einem Labrumeinriss. 

 

Nachdem die Schulter sehr beweglich und daher verletzungsanfällig ist, ist es sehr wichtig die Schultermuskulatur schon präventiv sportartspezifisch zu kräftigen und die Schlagtechniken richtig einzulernen.

 

Bei einer Verletzung können eine genaue Diagnose und ein angemessener Behandlungsplan dabei helfen, weitere Schäden zu verhindern und die Genesung zu fördern.

Was ist das Ziel der Sportphysiotherapie nach einer Schulterverletzung?

Nach einer Verletzung oder Operation muss die Beweglichkeit, die Kraft und die Stabilität wieder umfangreich aufgebaut werden, damit ein möglichst schnelles und sicheres Return-to-Sport erreicht wird.

Ich begleite dich auf deinem Weg Return-to-Sport sehr gerne!

Mit einem kontrollierten und sportartspezifischen Trainingsaufbau können wir zusätzlich zu deinem Return-to-Sport das vergrößerte Verletzungsrisiken und mögliche Spätfolgen reduzieren oder gar verhindern.

Wir stellen gemeinsam einen Plan für dich zusammen, damit du so schnell wie möglich wieder mit deinem Sport beginnen kannst. Dieser wird individuell an dich angepasst und beinhaltet
·       Krafttraining der Schulter-, Arm-, und Rumpfmuskulatur 
·       Mobilitätstraining von Hand, Ellbogen, Schulter und Wirbelsäule
·       Koordinationstraining tennisspezifischer Abläufe

Wenn du bereits Physiotherapie machst und dir nicht sicher bist, ob du am richtigen Weg zurück zum Tennis bist, kannst du dich auch gerne für eine zweite Meinung bei mir melden. 

 

Johanna Wastian BSc
Tennis Physio Wien

Österreich

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